23 Aug 2023 Autowissen
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DPF regenerieren? Das ist wichtig!

Spätestens nach dem Abgasskandal und den hitzig diskutierten Dieselverboten dürfte allen klar sein, dass Diesel-Fahrzeuge gefährliche Rußpartikel in die Umwelt schleusen können und es mit einem NOx-Katalysator nicht getan ist. Umso wichtiger ist es, dass der zusätzlich eingebaute Dieselpartikelfilter reibungslos funktioniert und die Partikel-Emissionen im Griff hat. Hierfür ist eine regelmäßige Regeneration des Partikelfilters unverzichtbar. Doch wie kannst Du den DPF regenerieren? Kann die DPF-Regeneration im Stand funktionieren? Muss für das Partikelfilter-Freibrennen eine bestimmte Drehzahl erreicht werden? In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du zum Thema DPF-Regeneration wissen musst!

DPF-Regeneration: Das steckt dahinter

Du hast gelesen, dass Du den DPF regenerieren musst und fragst Dich, was es mit der Regeneration eigentlich auf sich hat? Hierfür müssen wir kurz ausholen und klären, was Sinn und Zweck von Partikelfiltern sind und warum diese in Fahrzeugen mit Direkteinspritzung – ob Diesel oder Benziner – sogar Pflicht sind. 

Katalysator & Partikelfilter? Du brauchst beides!

Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren haben Katalysatoren die Aufgabe, die toxischen Gase, die im Verbrennungsvorgang entstehen, zu bereinigen, bevor diese in die Umwelt gelangen. Wozu also noch ein Partikelfilter (PF)? Ganz einfach: Die hochpräzise Direkteinspritzung, die in modernen Autos mittlerweile gang und gäbe ist, hat einen großen Nachteil – Verbrennungsrückstände führen notgedrungen zur Rußbildung. Hierbei werden extrem feine Partikel ausgestoßen, die vom Kat nicht aufgefangen werden können. Und genau dafür sind die Partikelfilter zuständig. Hierbei sind die Anforderungen an die Partikelfilter in den letzten Jahren extrem angestiegen, um die Abgasemissionen möglichst zu reduzieren und die geltenden Abgasnormen einzuhalten.

Wusstest Du schon? Dieselpartikelfilter sind schon seit 2009 für in Deutschland neu zugelassene Fahrzeuge Pflicht. Partikelfilter für Benziner sind hingegen erst seit 2018 für Neuzulassungen hierzulande vorgeschrieben. Laut einer Schweizer Studie aus dem Jahr 2018 sind die Partikel, die von Benzinern mit Direkteinspritzung ohne Partikelfilter freigesetzt werden, erheblich gefährlicher als die Rußpartikel von modernen Dieselfahrzeugen (Quelle: Ingenieur.de)
Auch interessant: Partikelfilter werden häufig auch FAP genannt, was auf den Ursprung der hierfür angewandten Technologien zurückzuführen ist. FAP steht für „Filtre à particules“, was die französische Bezeichnung des Dir bestens bekannten Partikelfilters ist. Tatsächlich haben Peugeot und Citroën die PF erstmalig serienmäßig eingesetzt. (Quelle: Wikipedia)
Wenn Du diesen verrosteten DPF regenerieren lassen möchtest, stehen die Erfolgsaussichten schlecht.
Für diesen Partikelfilter kommt wohl jede Regenerationsfahrt zu spät…

Was ist ein Partikelfilter?

Damit die sehr schädlichen ultrafeinen Partikel nicht in die Umwelt gelangen, müssen sie also vorab abgefangen werden, und zwar bevor der chemische Reinigungsprozess im Katalysator ansetzt. Somit ist ein PF oder ein DPF nicht dazu da, die Emissionen zu verändern, um sie in chemisch veränderter Zusammensetzung weiter durch den Abgastrakt zu schleusen. Sie filtern nur die Emissionen, die im Verbrennungsvorgang entstehen, und fangen circa 90 % der Rußpartikel auf. Diese Partikel bleiben im Filter hängen und der Katalysator erledigt den Rest. Nun kannst Du Dir unschwer vorstellen, dass ein Partikelfilter einiges aushalten muss. Damit dieser nicht vor lauter abgefangenen Partikeln erstickt, muss regelmäßig eine Regeneration stattfinden.

DPF-Regeneration – einfach erklärt

Die DPF-Regeneration ist nicht mit der teilweise umstrittenen Rußpartikelfilter-Reinigung zu verwechseln. Somit gehört es zum normalen Alltag eines richtig funktionierenden Dieselfahrzeugs, den DPF regelmäßig regenerieren zu wollen. Hierbei handelt es sich um eine Art Erholungsphase, die dazu dient, den entstandenen Ladedruck zu verringern, indem die angesammelten Partikel eliminiert werden. In der Regenerationsphase werden die Partikel verbrannt – hierbei werden sie in CO2 und Wasserdampf umgewandelt. Das ist der Grund, warum die Regeneration des DPF bisweilen auch als „Dieselpartikelfilter freibrennen“ bezeichnet wird. Hat alles richtig funktioniert, bleiben nach der Regeneration nur noch wenige Asche-Rückstände im DPF übrig – und der Filter kann fortan wieder „frei atmen“.

Gut zu wissen: Auch Rußpartikelfilter werden alt. Je nach Fahrweise und Fahrzeugalter wird früher oder später der Aschebeladungswert zu hoch sein. In dem Fall wirst Du um den Kauf eines neuen Dieselpartikelfilters nicht herumkommen. Mit etwas Glück wird das erst nach einer Fahrleistung von 200.000 Km sein.
Profi-Tipp von Meister Brian: Fährst Du viele Kurzstrecken, ohne daran zu denken, dass sich Dein DPF regenerieren muss, wirst Du einen vorzeitigen Verschleiß des DPF in Kauf nehmen müssen. Ist der Partikelfilter komplett zugesetzt, kommt jeder Regenerationsversuch zu spät. Während es Rußpartikelfilter bereits ab circa 120 € gibt, wird Dich der fachgerechte Einbau mindestens 1000 € kosten…
Der Partikelfilter ist so konstruiert, dass er nicht nur die Rußpartikel abfängt. Während der DPF-Regeneration brennt sich der Filter frei, indem er die angesammelten Partikel eliminiert.
Die DPF-Regeneration findet im Partikelfilter statt: Die abgefangenen Partikel werden regelmäßig verbrannt.

Passive vs. aktive DPF-Regeneration

Du fährst kaum Kurzstrecken und bist häufiger für mindestens 30 Minuten bei circa 120 Km/h auf der Autobahn unterwegs? Dann dürfte sich Dein DPF passiv regenerieren können. In dem Fall werden die hierfür notwendigen Abgastemperaturen ganz normal erreicht, ohne dass Dein Fahrzeug das Freibrennen aktiv veranlassen müsste.

Wenn Du jedoch hauptsächlich im Stadtverkehr viele Kurzstrecken fährst, wird Dein Diesel regelmäßig eine aktive DPF-Regeneration einleiten müssen. Das kann, je nach Fahrzeugmodell, auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Zum einen kann eine gezielte Nachspritzung die erforderliche Temperaturerhöhung zu Tage fördern. Zum anderen können zum Beispiel Additive immer dann gezogen werden, wenn der Rußgehalt eine bestimmte Schwelle erreicht hat und Dein DPF dringend eine Regenerationsphase braucht.

Profi-Tipp von Meister Brian: Je mehr unverbrannte Rußpartikel sich im DPF befinden, desto größer wird der Widerstand bei der Filterung der Emissionen. Dadurch steigt automatisch der Differenzdruck zwischen dem ankommendem Abgasvolumen (vor dem DPF) und dem hinausgehenden Abgasvolumen (nach dem Filter). Das setzt natürlich voraus, dass der Differenzdrucksensor sowie etwaige beteiligte CAN-Bussysteme reibungslos funktionieren.
Noch ein Tipp: Um einen möglichen DPF-Defekt ausschließen zu können, kann eine Fachwerkstatt selbstverständlich auch anhand eines Diagnosegeräts den Differenzdruck ermitteln, um den Zustand des DPF besser beurteilen zu können. Liegen die Messwerte über 1.000 mbar kommt jede Hilfe zu spät. Liegen die Werte laut Diagnose im Normalbereich, kann durchaus der Differenzdrucksensor der eigentliche Übeltäter sein.
Eine Warnmeldung erscheint im Bordinstrument: Irgendwas stimmt mit dem DPF nicht. Du solltest versuchen, den Partikelfilter zeitnah regenerieren zu lassen.
Hier musst Du zeitnah den DPF regenerieren lassen!

DPF regenerieren: So geht’s!

Die gute Nachricht lautet: In den meisten Fällen startet die DPF-Regeneration ohne Dein Zutun. Das setzt natürlich voraus, dass Du so fährst, dass Du Deinem Auto die Möglichkeit gibst, den Dieselpartikelfilter ordentlich zu regenerieren. Gibt es verschiedene Wege, um den DPF zu regenerieren? Kann das DPF-Freibrennen im Stand funktionieren? Verlangt die DPF-Regeneration eine bestimmte Drehzahl? Wir verraten es Dir sofort!

DPF im Stand regenerieren?

Dass Du den Motor nicht im Stand warmlaufen lassen darfst, ist Dir bekannt. Da für die Regeneration das Erreichen einer normalen Betriebstemperatur unabdingbar ist und das Freibrennen erst bei hohen Drehzahlen ansetzt, kannst Du das im Stand natürlich nicht machen. Es sei denn, Du besitzt einen sogenannten DPF-Regenerator, den Du allerdings nicht bei laufendem Motor einsetzen darfst. Ein DPF-Regenerator ist nämlich ein Additiv, das dem Kraftstoff zugegeben wird und die Funktion hat, die für das Freibrennen der Rußpartikel benötigte Temperatur zu senken. Das hat den großen Vorteil, dass die Regeneration auch bei kürzeren Strecken ansetzt, und zwar, ohne dass hierfür hohe Drehzahlen benötigt würden. Die Wirkung wird sich jedoch nicht im Stand entfalten (außer Du lässt den Motor lange laufen, was ja verboten ist) können, sondern erst bei der nächsten Fahrt.

Tipp: Manche Fahrzeuge kommen mit einem elektronisch gesteuerten Additivtanksystem zur Filterregeneration daher. Ist es bei Dir nicht der Fall, eignen sich hierfür gedachte Kraftstoffadditive – wie zum Beispiel der Dieselpartikelfilter-Schutz von Liqui Moly als DPF-Regenerator. Für nur 11,56 € kannst Du damit Dein DPF regenerieren!

DPF regenerieren – hier müssen heiße Abgastemperaturen her

Wie gesagt: Um den DPF regenerieren zu können, müssen die Abgastemperaturen genügend steigen, um die angesammelten Rußpartikel freibrennen zu können. Wenn keine Additive Abhilfe schaffen, setzt die Regeneration eine längere Fahrt oder eine vorübergehende stärkere Belastung des Motors (unter Last fahren) voraus. Für letztere aktive Regeneration müssen die Injektoren und die Regelklappe Hand in Hand arbeiten: Die Dieselklappe sorgt dafür, dass die Ansaugluftmenge sinkt. Parallel dazu spritzen die Injektoren Kraftstoff nach. In der Folge steigen die Abgastemperaturen auf circa 600 Grad und das Freibrennen des Rußes und die Verwandlung in CO2 und Wasserdampf erledigen den Rest.

DPF-Regenerieren – bei welcher Drehzahl?

Für die Regeneration müssen die Abgastemperaturen zwar hoch sein, aber auch nicht zu hoch. Ansonsten riskierst Du nicht nur eine Motorüberhitzung – obendrein schleust Du dadurch noch mehr Rußpartikel in den Filter, was für jede Art von Regeneration kontraproduktiv ist. Schlimmstenfalls wird dadurch die Wabenstruktur des DPF am Ende sogar beschädigt.

Zum Thema Drehzahl packen manche Fahrzeughersteller Empfehlungen in die Betriebsanleitung. Übersteigt die Drehzahl mehr als 3.000 Umdrehungen wird es bereits kritisch. Wenn Dein Auto keine aktive Regeneration (sei es durch Kraftstoffnachspritzung oder Additive) durchführen kann, dann solltest Du mit einer Drehzahl von 1.500–2.500 den DPF regenerieren.

Profi-Tipp von Meister Brian: Wer die Drehzahl fürs Freibrennen seines DPF bestimmen möchte, muss diese auch beeinflussen können. Bei Schaltgetrieben kannst Du das sehr einfach umsetzen, indem Du einen niedrigeren Gang verwendest und somit unter Last fährst. Bei Automatikgetrieben übernimmt das System das spätere Schalten für Dich. Somit kannst Du an einer auffälligen Drehzahl erkennen, dass Dein Auto gerade eine Regenerationsphase eingeleitet hat.

DPF regenerieren? Aber bitte immer nach Herstellervorgaben!

Wie die Regeneration des Dieselpartikelfilters bei Deinem Fahrzeugmodell vonstattengeht, das erfährst Du in der Betriebsanleitung. Dort findest Du auch Hinweise auf mögliche Auffälligkeiten, die Dich jedoch während des Freibrennens des DPFs nicht beunruhigen sollten. Ein Beispiel, gefällig?

DPF regenerieren beim 1er BMW

In der Betriebsanleitung für den 1er BMW (Stand 2019) findest Du auf Seite 227 unter anderem auch Fahrtipps zum eingebauten Abgaspartikelfilter:

„Während der Reinigungsdauer von einigen Minuten kann Folgendes auftreten:

  • Motor läuft vorübergehend etwas rauer.
  • Zur gewohnten Leistungsentfaltung ist eine etwas höhere Drehzahl notwendig.
  • […]
  • Geräusche, wie z. B. Laufen des Kühlerlüfters, auch mehrere Minuten nach dem Abstellen des Motors. […]“

Mit anderen Worten: Dass der Motor wegen der DPF-Regeneration nicht so rund läuft wie sonst, deutet nicht auf einen schleichenden Motorschaden hin. Ähnlich verhält es sich mit einem eventuellen Leistungsverlust oder einem nachlaufenden Kühlerlüfter. In dem Fall ist nicht der Motor überhitzt – der Kühlerlüfter gleicht nur die für die Regeneration benötigten höheren Temperaturen wieder aus.

DPF-Regeneration beim Peugeot 308

Die Betriebsanleitung des Peugeot 308 geht etwas genauer auf den Ablauf der DPF-Regeneration ein. So steht zum Beispiel auf Seite 187:

„Regenerieren Sie den Filter, indem Sie bis zum Erlöschen der Warnleuchte mit einer Geschwindigkeit von mindestens 60 km/h fahren, sobald es die Verkehrsbedingungen zulassen. Falls die Leuchte weiterhin leuchtet, ist zu wenig Dieseladditiv vorhanden.“

„Bei einem Neuwagen kann es bei den ersten Regenerierungen des Partikelfilters verbrannt riechen. Dies ist normal. Nach längerem Betrieb des Fahrzeugs bei sehr geringer Geschwindigkeit oder im Leerlauf kann beim Beschleunigen ausnahmsweise Wasserdampf am Auspuff austreten. Dies hat keine Auswirkung auf das Fahrzeugverhalten und die Umwelt.“

Profi-Tipp von Meister Brian: Peugeot-Dieselfahrzeuge verfügen über ein elektronisch gesteuertes Additivtanksystem. Das Additiv sorgt dafür, dass Du den DPF regenerieren lassen kannst, ohne hierfür eine sehr hohe Abgastemperatur erreichen zu müssen. Das ist vor allem nützlich, wenn Du hauptsächlich Kurzstrecken fährst, da Du bereits mit 60 Km/h das Freibrennen einleiten kannst. Allerdings haben Additive einen großen Nachteil: Deren Verbrennung verursacht auch Ablagerungen, die den DPF zusätzlich belasten können.
Hier qualmt es ordentlich aus dem Auspuff. Da stimmt etwas mit der DPF-Regeneration nicht!
Ohne DPF-Regeneration würden Unmengen an gefährlichen Partikeln in die Umwelt gelangen.

Der DPF regeneriert nicht? Ursachen, Symptome & Folgen

Ein DPF muss regenerieren, um nicht irgendwann in Rußpartikeln zu ersticken. Ist der Regenerationsprozess gestört, kommen verschiedene Übeltäter hierfür infrage.

DPF regeneriert nicht: 12 mögliche Ursachen

Im besten Fall hast Du etwas in der Betriebsanleitung übersehen und die Regeneration startet nur nicht, weil Du nicht die richtigen Schritte eingeleitet hast. Fährst Du zum Beispiel ausschließlich Kurzstrecken kann die Regeneration Deines Dieselpartikelfilters ohne aktives Zutun in vielen Fällen gar nicht stattfinden. Bist Du mit dem System jedoch bestens vertraut, kommen verschiedene Ursachen infrage, die Du checken solltest. Im Folgenden findest Du eine Auflistung von 12 möglichen Ursachen, die Du in Betracht ziehen kannst:

  • Ob 5W-30 oder 5W40 – kann es sein, dass Du das falsche Motoröl gekauft hast und dass dieses mit zusätzlicher Asche den DPF nun zu sehr beansprucht?
  • Ein Injektor-Defekt kann einer aktiven Regeneration mit Zusatzeinspritzung im Wege stehen.
  • Wenn der Abgastemperatursensor verschlissen ist, kann die Regeneration nicht normal funktionieren.
  • Gleiches gilt, wenn der Drucksensor defekt ist: In dem Fall kann das Steuergerät nicht mehr erkennen, dass eine Regeneration fällig ist.
  • Das CAN-Bussystem kann ebenfalls Probleme bereiten – wenn die Steuergeräte nicht mehr richtig miteinander kommunizieren und die notwendigen Schritte somit nicht eingeleitet werden können.
  • Der DPF-Filter ist irreparabel verstopft – auch in dem Fall wird der DPF nicht mehr regenerieren können.
  • Defekte im Motorraum (zum Beispiel undichte Stellen) können die Verbrennung negativ beeinflussen und eine Behinderung der Regeneration nach sich ziehen.
  • Ein nicht erkannter Turbolader-Defekt kann metallische Gegenstände in die Verbrennungsanlage schleusen, die nicht nur dem Motor schaden, sondern auch den Partikelfilter zusätzlich belasten und sogar zerstören können.
  • Sind die Edelmetalle bzw. die Keramik aufgrund zu hoher Temperaturen geschmolzen oder ist die Wabenstruktur des Filters zum Beispiel aufgrund von Fremdgegenständen nicht mehr unversehrt, kann die Regeneration nicht richtig funktionieren.
  • Eine Motor-Überhitzung lässt die Abgastemperaturen extrem in die Höhe schießen und vereitelt somit die Regenerationsversuche, die automatisch gestoppt werden.
  • Läuft die Regeneration über ein Kraftstoffadditiv, kann zu wenig Kraftstoff im Tank dafür sorgen, dass das Freibrennen erst gar nicht eingeleitet wird.
  • Bei elektronisch gesteuerten Additivtanksystemen kann eine zu geringe Adblue-Menge hinter dem Problem stecken.
  • Schließlich kann das Freibrennen durch eine nicht mehr richtig ablaufende Abgasrückführung verhindert werden:
    • Ob AGR-Ventil oder Regelklappe, ob zu viel oder zu wenig Sauerstoff – stimmt etwas mit der Ansaugluft nicht, ist das Freibrennen automatisch gestört.

Doch woran merkst Du, dass der DPF nicht regeneriert bzw. dass etwas mit der Regeneration nicht stimmt? Das verraten wir Dir auch noch!

Das DPF-Symbol leuchtet gelb. Hier stimmt was nicht.
Leuchtet das DPF-Symbol auf, stimmt etwas mit dem Partikelfilter nicht.

DPF regeneriert nicht: Symptome

Die Anzeichen variieren je nach Fahrzeugmodell und Regenerationsverfahren. Wird die laufende Regeneration des Partikelfilters üblicherweise im Bordinstrument angezeigt, dann solltest Du stutzig werden, wenn die Meldung auf einmal durch Abwesenheit glänzt. Steckt eine Verstopfung oder ein irreparabler Defekt dahinter, wird die Motorkontrollleuchte angehen bzw. das DPF-Symbol aufleuchten. In Peugeot-Fahrzeugen wird ein Regenerationsproblem durch die orangene Service-Warnleuchte, in Kombination mit einem akustischen Signal und einer Textmeldung kommuniziert. Auffällige Gerüche und auffällige Wasserdampf-Austritte können auch auf ein Regenerationsproblem hindeuten.

DPF regeneriert nicht: Folgen

Die DPF-Regeneration ist keine Wellness-Kur, sondern absolut erforderlich. Funktioniert das Freibrennen nicht mehr richtig oder ist der Aschebeladungswert des Partikelfilters viel zu hoch, musst Du mit schwerwiegenden Folgen rechnen. Bei einer Verstopfung können die Abgase nicht mehr durch den Filter geschleust werden, was zu einem erheblichen Druck mit fatalen Folgen führen kann. Das schadet nicht nur dem gesamten Abgassystem, sondern führt früher oder später zu einem irreparablen Motorschaden.

Profi-Tipp von Meister Brian: Erfolgt die DPF-Regeneration bei Deinem Fahrzeug aktiv über eine Nachspritzung von Kraftstoff, können die Folgen verheerend sein, wenn das Freibrennen nicht ordentlich abläuft und unverbrannter Kraftstoff sich in den Motorraum ausbreitet.

Nun sind wir aber neugierig: Wie läuft die DPF-Regeneration bei Dir ab? Verwendest Du hierfür Additive oder läuft das Freibrennen passiv? Hattest Du schon mal Probleme damit, den DPF zu regenerieren? Wir sind sehr gespannt auf Deinen Bericht!

Chris von ATP

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