29 Nov 2023 Autowissen
Auf dem Bild ist ein eingebauter Ladedrucksensor zu sehen. Ist dieser defekt, kann das verschiedene Symptome hervorrufen.

Ladedrucksensor defekt? Symptome, Kosten & Co.

Du hast die Vermutung, dass bei Deinem Auto der Ladedrucksensor defekt ist? Bevor Du Dich nun an die Reparatur bzw. den Wechsel des Sensors machst, solltest Du jedoch sicherstellen, dass auch wirklich der Ladedrucksensor der Übeltäter ist. Welche Symptome für einen Ladedrucksensor-Defekt sprechen, welche Auswirkungen es hat, wenn der Sensor kaputt ist und wie hoch die Kosten für die Reparatur sind – das alles und viele weitere Tipps und Tricks verraten wir Dir hier! Bereit? Na dann los:

Ladedrucksensor defekt – Symptome

Der Ladedrucksensor misst den Absolutdruck der vom Motor angesaugten Luft. Im Gegensatz zum Saugrohrdrucksensor wird beim Ladedruck der Unterdruck jedoch vor der Drosselklappe gemessen und nicht direkt innerhalb des Saugrohres (also nach der Drosselklappe). Aus den gemessenen Werten errechnet das Motorsteuergerät anschließend den optimalen Ladedruck. Falls nötig, wird dieser dann auch korrigiert. Doch was passiert nun bei einem Ladedrucksensor-Defekt? Die Werte stimmen nicht mehr und es kommt zum falschen Ladedruck. Das sorgt abhängig vom Fahrzeug für folgende Symptome:

Gut zu wissen: Ein korrekter Ladedruck ist notwendig, um die ideale Mischung der Ansaugluft zu gewährleisten. Ist der Ladedrucksensor defekt, kann im schlimmsten Fall ein Motorschaden aufgrund eines falschen Ladedrucks die Folge sein.
Auf dem Bild ist die Anzeige im Cockpit eines Autos. Sie zeigt gefahrene Distanz, die Durchschnittsgeschwindigkeit und den Durchschnitssverbrauch, welcher sich bei einem Ladedrucksensor-Defekt erhöhen kann.
Ist der Ladedrucksensor defekt, kann erhöhter Verbrauch eines der Symptome sein.

Ursachen für einen Ladedrucksensor-Defekt

So vielseitig wie die Symptome bei einem Defekt des Ladedrucksensors sind, gestalten sich auch die dahinterliegenden Ursachen. Von elektrischen Störungen bis hin zur Alterung ist alles dabei:

  • Kurzschluss, Probleme mit dem Kontakt oder ein defektes Messinstrument innerhalbe des Sensors.
    • Hier kann zum Beispiel ein Marder im Auto an den Kabeln geknabbert haben.
  • Unterdruckschläuche, die nicht mehr ganz dicht sind, oder einfach ein verschmutzter Sensor sind Zeichen von Alterung.
    • Durch die Nähe zum Motor kann es sein, dass der Ladedrucksensor verrußt oder verölt und dadurch falsche Messwerte liefert.
Schon gewusst? Die Abgase strömen durch die Rückführung mehrfach durch die Abgasanlage. Dadurch ist vor allem der Ansaugtrakt sehr anfällig für Rußablagerungen.

Um herauszufinden, ob der Ladedrucksensor defekt ist oder nicht ein anderes Teil der Abgasanlage, muss dieser geprüft werden. Wie das Vorgehen hierbei aussieht, erfährst Du im nächsten Abschnitt.

Ladedrucksensor prüfen: Vorgehensweise

Wie bei vielen Defekten und Autoreparaturen ist der erste Schritt der Diagnose das Auslesen des Fehlerspeichers. Wenn Du in Deiner Schrauberwerkstatt nicht selbst das entsprechende Diagnosegerät zur Hand hast, solltest Du hierfür auf jeden Fall einen Autoteile-Profi in der Werkstatt aufsuchen. Die weiteren Schritte beim Überprüfen des Ladedrucksensors sehen dann wie folgt aus:

  1. Analysieren des Fehlercodes – ist der Ladedrucksensor defekt?
  2. Vergleichen von Ist- und Sollwerten – stimmen die Messwerte?
  3. Prüfen des Signalbildes mit Oszilloskop – funktioniert die Elektrik?
  4. Unterdruckschläuche prüfen – sind die Schläuche dicht?
Auf dem Bild ist ein Auto-Mechaniker zu sehen, der im Motorraum arbeitet. Vermutlich ist er dabei, den Ladedrucksensor zu prüfen.
Möchtest Du den Ladedrucksensor prüfen, sind 5 Schritte zu befolgen.

So kannst Du bzw. der Fachmann herausfinden, welche Ursache hinter dem Ladedrucksensor-Defekt steckt und andere Defekte ausschließen. Beispielsweise können auch ein Luftmassenmesser- oder Lambdasonden-Defekt diese Symptome hervorrufen. Natürlich sind das nicht die einzigen Möglichkeiten und vor dem Wechsel solltest Du unbedingt sicherstellen, dass es sich um einen defekten Ladedrucksensor handelt – sonst erwarten Dich höhere Kosten für die Reparatur. Mit welchen Kosten Du generell rechnen musst, verraten wir Dir jetzt!

Ladedrucksensor defekt: Kosten

Wir haben gute Nachrichten für Dich: Meistens sind die Kosten für die Reparatur eines defekten Ladedrucksensors relativ niedrig. Abhängig sind diese wie immer vor allem von Deinem Auto: Fahrzeughersteller, Modell und Ausstattung. Da der Wechsel des Ladedrucksensors bei einem Profi gerade einmal 30–60 Minuten in Anspruch nimmt, halten sich die Arbeitskosten in Grenzen. Auch die Kosten für einen neuen Ladedrucksensor sind übersichtlich – mit ca. 7 € bis 97 € musst Du für die Anschaffung rechnen.

Unser Spar-Tipp: In Absprache mit der Werkstatt Deiner Wahl kannst Du den Ladedrucksensor auch selbst besorgen und so an Kosten sparen!

Jetzt wollen wir aber von Dir mehr erfahren: War bei Deinem Auto schon mal der Ladedrucksensor defekt? Welche Symptome haben es Dir verraten? Hast Du Dich selbst an das Problem gewagt oder bist Du direkt in eine Fachwerkstatt gefahren? Erzähl uns davon in den Kommentaren – wir sind gespannt!

Alex von ATP

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