2 Aug 2021 Do It Yourself
Rost_entfernen

Rost entfernen – So wird’s gemacht!

Luft, Feuchtigkeit und Metall – keine gute Kombination. Warum? Weil es zu Korrosion führt. Dann wird es wichtig, entstehenden Rost zu entfernen. Aber nicht nur, weil es schlecht aussieht. Warum Du noch Rost entfernen solltest und wie Du das am besten anstellst, findest Du bei uns heraus! Wir verraten Dir alles zur Rostentfernung – inklusive Profi-Tipps und -Tricks. Also bist Du bereit? Dann geht’s los!

Warum sollte man Rost entfernen?

Wenn Metall nicht mehr glänzt und stattdessen matt und braun ist – dann ist es höchstwahrscheinlich rostig. Die Korrosion schaut nicht nur unschön aus, sondern kann auch das Metall angreifen und im schlimmsten Fall sogar auflösen. Aber das ist nicht alles: Auch aus folgenden Gründen, ist es wichtig, dass Du den Rost schnellstmöglich entfernst:

  • Nur Rost, der sich noch nicht zu tief in das Material gefressen hat, kann noch vollständig entfernt werden.
  • Wenn sich einmal Rost gebildet hat, breitet er sich aus, solange er nicht komplett beseitigt wird.
  • Oft ist Rost auch an nicht zu sehenden Stellen zu finden – unter dem Lack zum Beispiel.
  • Sobald sich der Rost zersetzt, kann es auch gefährlich werden.
    • Beispielsweise wenn wichtige Fahrzeugteile betroffen sind.

Wichtig: Sobald Teile schon zu sehr von Rost befallen sind und sich das Metall zersetzt, musst Du sicherheitsrelevante Teile unbedingt austauschen. Wir haben auch dafür passende Beiträge: zum Beispiel für den Bremsen-Wechsel!

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Wenn die Rostentfernung nicht mehr möglich ist: befallene Teile austauschen

Jetzt weißt Du zwar, warum es so wichtig ist, Rost frühzeitig zu entfernen – aber wie geht das überhaupt? Keine Sorge! Das ist ganz einfach. Und wir erklären Dir als Nächstes, wie Du Rost am besten wegbekommst.

Rost entfernen: Hausmittel zur Rostentfernung

Alles was Du zur Rostentfernung brauchst, hast Du wahrscheinlich bereits zu Hause. Um Rost loszuwerden, helfen Dir leichte bis starke Säuren. Was genau Du brauchst, um Rost ganz einfach mit Hausmitteln zu beseitigen und wie Du dabei vorgehst, verraten wir Dir jetzt!

Entrosten mit Zitronensäure

Wie der Name schon sagt: Hier kommt Säure ins Spiel. Aber Du musst Dir keine Sorgen machen – Zitronensäure ist nicht besonders stark. Du kannst Dir dadurch also keine Verletzungen zuziehen.

Und so funktioniert’s:

  • Presse den Saft aus einer Zitrone oder verwende schon fertigen Zitronensaft.
  • Vermische diesen mit lauwarmem Wasser.
    • Leichten Rost kannst Du nun mit einem weichen Tuch entfernen.
  • Wenn der Rost schon etwas tiefer sitzt und hartnäckiger ist, lässt Du die Zitronensäure am besten etwas einweichen.
    • Lässt sich der Rost dann immer noch nicht gut entfernen, kannst Du zusätzlich etwas mit Stahlwolle, einer Drahtbürste oder auch einem Kratzschwamm schrubben.
  • Danach musst Du die Reste der Säure entfernen, da sich sonst durch die Feuchtigkeit ganz schnell neuer Rost bilden kann.
Schon gewusst? Zitronensäure gibt es auch schon fertig in Pulverform. Diese bekommst Du in so gut wie jedem Supermarkt!
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Zitronensäure als Pulver: Mittel zum Entrosten

Kein Fan von Vitaminen und deshalb keine Zitrone im Haus? Kein Problem! Es gibt noch mehr Hausmittel, die gegen Rost helfen – welche das sind, erfährst Du, wenn Du weiterliest!

Rost entfernen: Essig als hilfreiches Hausmittel

Auch Essig ist eine Säure und hilft deswegen bei der Rostentfernung. Das Gute am Essig: Normalerweise hat ihn jeder zu Hause.

Und so gehst Du beim Rost-Entfernen mit Essig vor:

  • Verdünne zunächst den Essig (oder Essigessenz) – beispielsweise mit Öl oder auch Wasser (Mischverhältnis – 1:1).
    • Ansonsten ist der Säuregehalt des Essigs zu hoch und das Metall wird angegriffen.
  • Trage die Mischung auf die von Rost befallenen Stellen auf.
    • Zusätzlich kannst Du wieder mit Hilfsmitteln wie Stahlwolle, Drahtbürste und Ähnlichem arbeiten.
  • Lasse das Ganze einige Stunden einweichen.
  • Zuletzt musst Du das Gemisch dann wieder abwischen, um neue Rostbildung zu vermeiden.

Ziemlich einfach oder? Aber selbst, wenn Du keinen Essig daheim hast, gibt es noch ein weiteres Hausmittel zur Rostentfernung: Welches das ist? Lies’ weiter und finde es heraus!

Cola gegen Rost: ein weiteres Hausmittel gegen Rost

Phosphorsäure hilft sehr gut gegen Rost und ist auch in den meisten Rostumwandlern zu finden. Diese Säure ist in geringen Mengen auch in Cola zu finden. Daher ist ein Cola-Bad durchaus hilfreich gegen Rost.

Die Nachteile bei Cola:

  • Es lassen sich nur kleine Gegenstände entrosten.
    • Oder willst Du Dein ganzes Auto in Cola baden?
  • Um wirklich effektiv zu sein, bedarf es eines tagelangen Bades in Cola.
  • Es ist nur ganz wenig Phosphorsäure in Cola enthalten.
    • Deswegen eignet sich diese Methode nur, wenn Du leichten Flugrost entfernen möchtest.
Übrigens: Von Flugrost spricht man, wenn sich der Rost nur oberflächlich angesammelt hat und noch nicht tiefer in das Metall vorgedrungen ist.
Flugrost_entfernen
Flugrost: oberflächlicher Rost, der sich leicht entfernen lässt.

Wenn Du mit Hausmitteln nicht mehr weiterkommst, weil der Rost schon zu hartnäckig ist, musst Du wohl oder übel zur chemischen Rostentfernung greifen. Aber keine Sorge – auch hierbei helfen wir Dir weiter!

Rostentfernung mit einem Rostlöser

Wo die Hausmittelchen aufhören zu wirken, fängt der Rostlöser erst an: Bei besonders hartnäckigem Rost hilft meist nur noch ein chemischer Rostlöser. Die Anwendung ist auch super einfach:

  • Zuerst wird der Rostlöser auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
  • Danach lässt Du diesen einwirken.
    • Die Einwirkzeit kann variieren, je nachdem wie stark das Metall von Rost befallen ist.
    • Du solltest den Rostlöser jedoch mindestens 5 Minuten einwirken lassen.
    • Bei sehr starkem Rost kannst Du das Mittel aber auch die ganze Nacht aufgetragen lassen.
  • Anschließend kannst Du versuchen, den Rost mit einem Lappen zu entfernen.
    • Falls es immer noch zu sehr verrostet ist, kannst Du auch wieder zur Stahlwolle, Drahtbürste oder einem Kratzschwamm greifen.
  • Bei Bedarf solltest Du nochmals Rostlöser auftragen und einwirken lassen.

Wie Du siehst, ist die Rostentfernung auf diese Art und Weise sehr leicht. Außerdem bietet ein Rostlöser noch einige Vorteile. Du willst wissen, welche das sind? Wir verraten es Dir.

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Rost entfernen leicht gemacht: mit Rostlöser!

Vorteile der Rostentfernung mit Rostlöser

Nicht nur die Anwendung von Rostlösersprays ist total einfach – es bringt auch weitere Vorteile mit sich:

  • Rostlöser sind ziemlich preiswert: Du bekommst solche Produkte schon ab ungefähr 6 €.
  • Meistens benötigen sie auch nur eine relativ kurze Einwirkzeit.
  • Außerdem haben sie den Vorteil, dass nicht nur Rost entfernt wird:
    • Zusätzlich wirken sie auch noch vorbeugend.
    • Das liegt daran, dass die meisten Präparate wasserabweisend sind (wie der Rostlöser von WD40 zum Beispiel).
Profi-Tipp: Das WD40 Multifunktionsprodukt ist ein wahrer Allrounder. Es kann nicht nur Rost lösen, sondern wirkt auch noch nervigen Geräuschen (wie Bremsen-Quietschen) entgegen, reinigt, schützt und verdrängt sogar Feuchtigkeit! Falls es also noch nicht fester Bestandteil Deiner eigenen Schrauberwerkstatt ist, solltest Du Dir unbedingt eins zulegen.

Sollten bei nötigen Autoreparaturen einige Schrauben festgerostet sein, kannst Du also schnell zum Rostlöser greifen, um das Problem zu lösen. Somit ist dieses Mittel auch sehr hilfreich beim Reifenwechsel, wenn die Schrauben zu fest sitzen!

Auto entrosten – Unterboden und Karosserie rostfrei bekommen

Bei großen Teilen wie dem Unterboden und großen Rostflecken an der Karosserie kommst Du mit den Hausmitteln und einem Rostlöser leider nicht weit (oder Du brauchst sehr lange dafür). Aber auch hierfür gibt es Lösungen:

  • Für solche Fälle gibt es Sandstrahler – meistens sind Werkstätten damit ausgestattet.
    • Für den Privatgebrauch lohnt sich die Anschaffung jedoch kaum.
  • Aber auch mit einer Schleifmaschine kannst Du vorsichtig hartnäckigen Rost entfernen.
Rostentfernung_Auto
Mechanische Rostentfernung mit einer Schleifmaschine – perfekt für größere Rostflecken.

So kannst Du Dein Auto vor Rost schützen

Wer nicht ständig anpacken und den Rost entfernen will, muss noch ein Stückchen weiter in die Trickkiste greifen: Du kannst auch dafür sorgen, dass der Rost gar nicht erst wieder kommt. Wie das geht? Wir verraten Dir auch hierzu noch hilfreiche Tipps und Tricks:

  • Hast Du nach einem Autounfall oder Parkrempler einen Lackschaden entdeckt? Dann solltest Du nicht lange warten und Dein Auto polieren.
    • Durch die Kratzer im Lack wurde wahrscheinlich auch der Rostschutz an dieser Stelle beschädigt – somit hat Rost leichtes Spiel.
  • Vor allem bei häufigem Fahren im Schnee und bei Streusalz, solltest Du regelmäßig Dein Auto waschen.
    • Das Salz ist nicht nur unschön anzuschauen, sondern fördert auch noch die Rostbildung.
  • Achte beim Parken darauf, dass Deine Garage trocken und gut gelüftet ist, um dem Rost gar nicht erst eine Chance zu geben.
  • Außerdem kannst Du noch mit einem Unterbodenschutz oder Zinkspray Dein Auto vor Rost schützen.

Macht Zinkspray auf Rost Sinn?

Auch wenn Zinkspray auf Rost oft als Wundermittel bezeichnet wird – Dieses Spray dient nicht der Rostentfernung, sondern dem Schutz vor Rost. Was das heißt? Wir verraten es Dir natürlich:

  • Du solltest das Zinkspray nicht auf Rost sprühen – so hat es keinerlei Wirkung.
  • Entferne zuerst den Rost mit einer der oben genannten Methoden.
  • Ist die Stelle komplett rostfrei, kannst Du das Zinkspray auftragen.
  • Von nun an ist diese Stelle vor zukünftigem Rostbefall geschützt.

So, das war’s nun aber von unserer Seite aus – jetzt bist Du dran! Hast Du unsere Tipps eventuell vorher schon mal ausprobiert? Was ist Deine Lieblingsmethode zur Rostentfernung? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar – wir sind gespannt!

Alex von ATP

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