20 Okt 2021 Do It Yourself
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Ölstand prüfen & Motoröl nachfüllen: So geht’s!

Dieses Mal widmen wir uns direkt zwei Wartungsarbeiten an Deinem Auto, die wirklich jeder Autofahrer selbst übernehmen kann: Ölstand prüfen und Motoröl nachfüllen. Wie das alles geht, was Du dabei beachten solltest – all das und vieles mehr, erfährst Du hier! Bist Du schon bereit? Dann legen wir jetzt los!

Darum solltest Du regelmäßig den Ölstand prüfen

Das Motoröl sorgt dafür, dass der Motor – also das Herzstück Deines Autos – geschmiert wird. So werden die Einzelkomponenten weniger stark beansprucht. Hast Du nicht ausreichend Öl in Deinem Fahrzeug, kann das schwere Folgen nach sich ziehen:

  • Ohne ausreichende Schmierung des Motoröls reiben die Zylinder und Kolben sehr stark aneinander.
    • Dadurch nimmt nicht nur der Verschleiß zu – es entstehen hohe Temperaturen, die dafür sorgen können, dass der Kolben sich festsetzt.
    • Das ist ein sogenannter Kolbenfresser und ein meist irreparabler Schaden.
  • Auch die Motorleistung lässt bei zu wenig Öl stark nach.
Gut zu wissen: Moderne Autos sind zwar mit einer Öl-Kontrollleuchte ausgestattet. Allerdings leuchtet diese oft nicht wegen des Ölstandes auf: Damit sagt Dir der Bordcomputer lediglich, dass der Öldruck zu gering ist. In dem Fall ist aber meistens bereits ein Schaden entstanden. Einige Fahrzeuge jedoch sind mit einer Ölstandskontrolle ausgestattet – dort geht das per Knopfdruck. Vorsichtshalber solltest Du jedoch trotzdem manuell nachprüfen.
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Du solltest regelmäßig den Ölstand messen, um Motorschäden zu vermeiden.

Wie viel Motoröl braucht Dein Auto?

Weder zu viel noch zu wenig. Denn: Nicht nur zu wenig Öl schadet dem Motor – auch wenn Du aus Versehen zu viel davon einfüllst, hat das negative Folgen. Warum? Ganz einfach:

  • Ist das Öl bereits bis zur Kurbelwelle aufgefüllt, schäumt diese das Motoröl auf, sodass sich kleine Bläschen bilden.
    • Durch diese Bläschen-Bildung schmiert das Öl weniger gut – und der Verschleiß erhöht sich.
  • Bei einem Dieselfahrzeug kann es zum sogenannten Ölzieher kommen.
    • Das Öl wird direkt in den Motor gesaugt und dort verbrannt.
    • Das kann zu schweren Motorschäden führen.
  • Auch ein zu hoher Öldruck ist die Folge, wenn Du zu viel Motoröl eingefüllt hast.
    • Dadurch kann es dann zum Ölverlust kommen.

Genau deswegen solltest Du den Ölstand auch regelmäßig kontrollieren. So vermeidest Du Motorschäden und teure Reparaturen. Wie das geht? Das verraten wir Dir selbstverständlich auch!

Ölstand prüfen: So geht’s!

Auch wenn es sich hierbei um eine einfache Arbeit handelt, gibt es im Vorfeld noch etwas zu beachten:

Ölstandsprüfung vorbereiten

  • Fahre vor der Ölstandskontrolle den Motor warm.
  • Stelle anschließend Dein Auto auf einer ebenen Fläche ab.
  • Danach wartest Du etwa 5 Minuten bis sich das Motoröl in der Ölwanne gesammelt hat.

Du hast diese Schritte bereits erledigt? Dann können wir Dir auch gleich erklären, wie Du den Ölstand misst. Los geht’s!

Ölstand kontrollieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Zuerst öffnest Du die Motorhaube.
  2. Danach suchst Du den Ölpeilstab – findest Du diesen nicht so einfach, kannst Du im Fahrzeughandbuch herausfinden, wo genau er sich in Deinem Auto befindet.
  3. Nun ziehst Du den Ölmessstab komplett heraus und machst ihn mit einem fusselfreien Tuch oder Lappen sauber – immerhin willst Du ja nicht, dass Fussel in Dein Motoröl kommen oder?
  4. Anschließend steckst Du den Stab wieder komplett hinein und ziehst ihn gleich wieder heraus.
  5. Jetzt musst Du nur noch ablesen, ob die Ölreste zwischen den „Min“- und „Max“-Markierungen sind.
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Ölstand prüfen – idealerweise sollte dieser zwischen „Min“ und „Max“ liegen.

Im besten Fall liegt der Ölstand in der oberen Hälfte der Markierung. Falls er zu hoch ist, solltest Du eine Werkstatt aufsuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen und das überschüssige Öl absaugen zu lassen. Wenn zu wenig Öl vorhanden ist, solltest Du das richtige Motoröl nachfüllen. Wie das geht, verraten wir Dir in der nächsten Schritt-für-Schritt-Anleitung. Lies’ einfach weiter, um mehr zu erfahren!

Zu wenig Öl vorhanden: Motoröl nachfüllen

Wie wir bereits erwähnt haben, solltest Du das Motoröl nachfüllen, wenn nicht mehr ausreichend davon vorhanden ist. Und hier kommt auch schon die Anleitung dazu:

Wichtige Info vorab: Stelle vorher sicher, dass Du auch das richtige Motoröl parat hast – falsches Öl kann dem Motor schwere Schäden zufügen. Ob Du 5W-30 oder 5W-40 oder vielleicht auch ein anderes Öl für Dein Auto benötigst, erfährst Du im Fahrzeughandbuch bzw. auf dem Ölwechsel-Anhänger vom letzten Öl-Wechsel.

  • Zuerst suchst Du den Deckel des Öls – erkennbar an einer kleinen Ölkanne sowie der auffälligen Farbe.
  • Hast Du ihn gefunden? Prima, dann machst Du ihn auf und füllst vorsichtig das Motoröl ein.
    • Versuche nichts zu verschütten: Motoröl ist schädlich für die Umwelt.
    • Nutze am besten einen Trichter zum Einfüllen, damit nichts daneben geht.
  • Zwischendurch solltest Du immer wieder den Ölstand prüfen, damit Du nicht zu viel Motoröl nachfüllst – achte auch hierbei auf eine kleine Wartezeit, damit das Öl sich in der Ölwanne sammeln kann.
  • Sobald der Ölstand nun in der oberen Hälfte zwischen den Markierungen „Min“ und „Max“ zu sehen ist, kannst Du mit dem Befüllen aufhören.
Tipp: Wenn der Öl-Wechsel mal wieder ansteht, kannst Du diesen auch selbst übernehmen. Wie das geht und worauf Du dabei achten musst, erfährst Du mit nur einem Klick auf vorigen Link! In einem separaten Beitrag verraten wir Dir übrigens, wie Du Altöl richtig entsorgen kannst.
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Benutze beim Motoröl-Nachfüllen einen Trichter, um Flecken und Umweltschäden zu vermeiden.

Jetzt weißt Du auch schon alles, was Du zum Thema Ölstand prüfen und Motoröl nachfüllen wissen solltest! Hast Du noch Fragen? Wir auf jeden Fall: Prüfst Du denn regelmäßig den Ölstand? Achtest Du auch darauf, dass immer ausreichend Motoröl vorhanden ist? Gibt es vielleicht sogar spannende Geschichten dazu? Erzähl es uns gerne in einem Kommentar!

Alex von ATP

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