Wenn Flecken unter dem Auto zu sehen sind, denken die allermeisten an Ölverlust. Dennoch kommen durchaus noch andere Ursachen infrage. Wir zeigen Dir hier, wie Du die Flüssigkeit unter Deinem Auto selbst checken kannst. Was ist das für eine Pfütze? Und wie solltest Du reagieren? Ob Öl-, Kraftstoff- oder Bremsflüssigkeitsflecken – in diesem Beitrag erfährst Du, woran Du den Unterschied erkennen kannst und was dann zu tun ist. Bist Du bereit? Let’s go!
INHALT
Was tun bei Flecken unter dem Auto?
Wer auf sein Auto angewiesen ist, kann negative Überraschungen vor der Abfahrt wirklich nicht gebrauchen. Spätestens dann, wenn Du verdächtige Flecken auf dem Parkplatz erkennst, dürften auch bei Dir der Ärger und die Sorge groß sein. Und dennoch gilt auch hier: Bevor Du panisch reagierst, solltest Du zunächst mal genauer hinschauen. Es muss nicht immer gleich Motoröl sein, das da austritt. Aber spätestens dann, wenn an Deinem Stammplatz verdächtige Pfützen zu sehen sind oder wenn der Fleck unterm Auto übel aussieht bzw. riecht, wird es Zeit für eine genauere Untersuchung.
Pfütze unterm Auto: Was könnte das sein?
Du möchtest wissen, was da wirklich aus deinem Auto tropft? Dann solltest Du unbedingt genauer hinsehen und den Fleck näher untersuchen:
- Zunächst solltest Du mit einem weißen Tuch über den Fleck reiben und auch einmal daran schnuppern.
- Wie riecht es denn?
- Dann folgt der Finger-Test: Tippe einmal in die Pfütze unterm Auto, um dem Übeltäter genauer auf die Spur zu kommen:
- Ist es klebrig, flüssig oder schmierig?
Ölflecken unterm Auto? Ein Fall für die Werkstatt!
Öl kannst Du ganz leicht am Aussehen und vor allem an der Konsistenz erkennen. Benzin und Wasser wären dünnflüssig. Ist jedoch eine zähe schwarze Masse unter dem Auto zu sehen, die sich zwischen den Fingern etwas schmierig anfühlt, handelt es sich aller Voraussicht nach um Öl. Das bedeutet: Ab in die Werkstatt, um herauszufinden, wo die undichte Stelle ist.
Das Auto verliert Öl? Hier ist schnelles Handeln angesagt!
Du bist Dir nun sicher: Dein Auto verliert Öl und hinterlässt Flecken unterm Auto? Dann solltest Du schnell handeln! Du fragst Dich warum? Wir helfen Deinem Gedächtnis auf die Sprünge:
- Zum einen riskierst Du einen Motorschaden.
- Bei einem solchen Ölverlust musst Du davon ausgehen, dass es keine ausreichende Schmierung mehr gibt.
- Dass es dem Motor nicht guttut – das kannst Du Dir unschwer vorstellen.
- Zum anderen ist das Öl unter Deinem Auto extrem schädlich für die Umwelt.
- Genauso wie bei der Entsorgung von Altöl solltest Du unbedingt an die Umwelt denken!
- Für Umwelt- und Grundwasserverschmutzung gibt es harte Strafen – welche das sind, das erfährst Du mit einem Klick auf den vorigen Link.
Am besten entfernst Du die Ölpfütze sofort. Mit Bindemittel oder Sägespänen kannst Du den Fleck leicht abtrocknen. Im Boden eingedrungenes Öl ziehst Du am einfachsten mit einem Ölfleck-Entferner wieder heraus.
Empfehlung der Redaktion
Ölverlust in der Werkstatt untersuchen lassen
In der Werkstatt wird Dir der Fachmann erklären, was Du tun kannst. Im besten Fall ist nur die Ölablassschraube undicht. Allerdings kann der Ölverlust noch viele andere Ursachen haben. Hier sind Sichtprüfungen und Testungen vor Ort angebracht. Das ist der einzige Weg, um sicherzustellen, dass Dein Motor nicht vorzeitig den Geist aufgibt.
Kraftstoff tritt aus? Das solltest Du ernstnehmen!
Findest Du mit dem Geruchstest heraus, dass Kraftstoff – Benzin oder Diesel – austritt, kann es sein, dass eine Spritleitung undicht ist. Diesel riecht leicht muffelig und hinterlässt eher dunkle, schmierige Flecken. Benzin ist durchsichtig und hinterlässt kaum Flecken, da es schnell verdunstet. Den typischen Benzingeruch kennt aber wohl jeder.
Hier ist besondere Vorsicht geboten! Bemerkst Du starken Benzingeruch, dann solltest Du lieber schnell in die Werkstatt fahre, um dort alle Leitungen überprüfen zu lassen. Wenn Du das notwendige Kfz-Know-how mitbringst, kannst Du die Leitungen sogar selbst in der eigenen Schrauberwerkstatt wechseln. Steht Dein Auto normalerweise in der Garage, dann solltest Du diese auf jeden Fall erstmal kräftig lüften! Selbstverständlich solltest Du auch die Benzin- und Dieselflecken sorgfältig entfernen (lassen).
Dein Auto verliert Bremsflüssigkeit? Achtung!
Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn Bremsflüssigkeit austritt. Schließlich geht es hier um Deine Bremsen – und ohne Bremsflüssigkeit bremst es sich schlecht. Was das bei einer Vollbremsung bedeutet – das kannst Du Dir ausmalen. Du bist Dir unsicher, ob ein Bremsflüssigkeitsverlust vorliegt? Da helfen wir gerne weiter:
- Bremsflüssigkeit erkennst Du daran, dass sie ähnlich wie Benzin riecht, jedoch grünlich schimmert.
- Wenn Du hier einen Finger-Test vornehmen möchtest, solltest Du besonders vorsichtig vorgehen:
- Diese Hydraulik-Flüssigkeit ist stark hautreizend.
- Nach dem Kontakt solltest Du Dir die Hände schnellstmöglich abwaschen und sicherstellen, dass nichts in die Augen gelangt.
Bremsflüssigkeitsverlust? Ab in die Werkstatt!
Defekte Bremsleitungen bedeuten für Dich: Finger weg und ab in die Werkstatt mit Dir und dem Auto! Dort solltest Du die Bremsanlage unbedingt vom Autoteile-Profi gründlich untersuchen lassen. Sollte die Werkstatt um die Ecke sein, kannst Du vorsichtig selbst hinfahren. Du befindest Dich auf einem Roadtrip und Dein Auto verliert Bremsflüssigkeit? Dann solltest Du den Wagen lieber abschleppen lassen.
So, nun weißt Du, wie Du die verschiedenen ausgetretenen Flüssigkeiten voneinander unterscheiden kannst. Bei Öl, Kraftstoff oder Bremsflüssigkeit solltest Du direkt alarmiert sein und möglichst zeitnah einen Fachmann die Ursache überprüfen lassen. Doch es gibt auch weniger besorgniserregende Flecken unter Deinem Auto, die Du leicht selbst identifizieren kannst. Welche das sind? Das erfährst Du in Teil 2 unserer Fleckenkunde.
Jetzt wollen wir es aber wissen: Hast Du auch schon mal einen Ölfleck unterm Auto entdeckt? Oder ist vielleicht Benzin oder Bremsflüssigkeit ausgelaufen? Wir sind sehr gespannt auf Deinen Kommentar!