Vor allem wenn die Temperaturen im Herbst und Winter sinken, wird sie zum Problem vieler Autofahrer: die Feuchtigkeit im Auto. Dahinter können verschiedene Ursachen stecken – und genauso vielfältig sind auch die Folgen. Woher die Feuchtigkeit oder sogar Nässe in Deinem Auto kommt, welche Folgen und Gefahren dies nach sich zieht und wie Du das alles vermeiden kannst – das erfährst Du bei uns!
Inhalt
Feuchtigkeit im Auto – mögliche Ursachen
Um die lästige Feuchtigkeit im Auto zu bekämpfen und deren mögliche Folgen zu vermeiden, ist es wichtig, dass Du die Ursachen dafür kennst. Autos sind normalerweise so gebaut, dass von außen kein Wasser eindringen kann. Falls das bei Dir aber trotzdem so ist und sich deswegen Feuchtigkeit im Auto bildet, kann Folgendes der Grund dafür sein:
- Nasse Gegenstände, wie Regenschirme, Fußmatten und regennasse Kleidung bringen Feuchtigkeit ins Auto.
- Dichtungen an Türen und Fenstern sind möglicherweise porös oder sogar völlig kaputt.
- Die Regenabläufe können verstopft sein und das Wasser dadurch nicht richtig abfließen.
- Eventuell tritt Wasser durch größere Roststellen ein und sorgt so für Feuchtigkeit im Auto.
- Ein verstopfter Innenraumfilter stört die Luftzirkulation und deshalb kommt es zu einer höheren Luftfeuchtigkeit im Auto.
- Auch eine defekte Klimaanlage kann für hohe Luftfeuchtigkeit im Pkw sorgen.
Wir haben bereits erwähnt, dass zu viel Feuchtigkeit im Auto teils schlimme Folgen für Dich und Dein geliebtes Auto haben kann. Welche das sind und warum Du die Feuchtigkeit aus dem Auto entfernen solltest – das verraten wir Dir jetzt.
Folgen & Gefahren von zu viel Feuchtigkeit im Auto
Wenn sich zu viel Feuchtigkeit im Auto sammelt, kann das auch Folgen haben. Warum? Das erklären wir Dir sofort:
- Die Feuchtigkeit kann sich an den Scheiben absetzen – dadurch kommt es zu beschlagenen Autoscheiben und Deine Sicht ist stark eingeschränkt.
- Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können die Fenster dann sogar von innen gefrieren.
- Vor allem wenn es jetzt wieder früher dunkel wird und die Sicht sowieso eingeschränkt ist, erhöht sich dadurch das Risiko für Autounfälle.
- Zudem kann sich auch ein unangenehmer, muffiger Geruch im Innenraum Deines Wagens bilden – und zwar durch Schimmel im Auto.
- Bist Du diesem ständig ausgesetzt und atmest die Sporen ein, kann es auch Deiner Gesundheit schaden.
- Eine nasse Umgebung begünstigt außerdem die Bildung von Rost.
- Zuletzt kann aber auch die Elektrik Deines Autos beschädigt werden. Das kann in der Reparatur dann sehr teuer werden.
- Durch Kriechstrom (Spannungsbrücken durch Luftfeuchtigkeit) kann auch die Autobatterie ungewöhnlich schnell entleert werden.
Feuchtigkeit im Auto vermeiden: So geht’s!
Über die Ursachen und Folgen von Feuchtigkeit im Auto weißt Du nun bestens Bescheid. Damit es gar nicht zu Schäden kommt, solltest Du allerdings auch wissen, wie Du Feuchtigkeit im Auto vermeiden kannst.
Ansammlung von Wasser im Auto vermeiden
- Im Herbst ist es wichtig, dass Du das Laub in den Wasserabläufen zwischen Windschutzscheibe und Motorhaube entfernst – das geht ganz einfach mit der Hand.
- Wenn sich schon sehr viel Laub angesetzt hat, kannst Du auch mit einem Pfeifenreiniger arbeiten – aber niemals mit spitzen oder metallischen Gegenständen!
- Ansonsten kann es zu Schäden kommen und die Wasserabläufe können das Regenwasser nicht mehr richtig ableiten – schon hast Du wieder Feuchtigkeit im Auto.
- Damit die Dichtungen an den Fenstern und Türen nicht porös werden und bei den eisigen Temperaturen im Winter nicht reißen, solltest Du diese pflegen.
- Dadurch kann das Wasser bei Regen nicht ins Auto eindringen.
- Sind die Dichtungen schon beschädigt, hilft leider nur noch ein Werkstattbesuch, um sie austauschen zu lassen.
Für gute Luftzirkulation sorgen
Das A und O gegen Feuchtigkeit im Auto: eine gute Luftzirkulation. Ein positiver Nebeneffekt ist außerdem, dass sich die Luftqualität stark erhöht. Dadurch profitierst Du von besserer Konzentration beim Autofahren! Und so sorgst Du für eine verbesserte Luftzirkulation:
- Damit diese sichergestellt ist, solltest Du regelmäßig den Innenraumfilter wechseln.
- Ist dieser verstopft, kann die Luft im Innenraum Deines Autos nicht mehr richtig zirkulieren – und das begünstigt Feuchtigkeit im Pkw.
- Auch im Winter solltest Du die Klimaanlage einschalten – sie entzieht der Luft die Feuchtigkeit.
- Drehe zusätzlich noch die Heizung auf, denn warme Luft kann Feuchtigkeit nicht so gut halten wie kalte.
- Aber dieses Vorgehen bringt nur etwas bei Außentemperaturen von mehr als 5 Grad Celsius – und wenn das Auto noch nicht zu feucht ist.
- Schaltest Du bei so niedrigen Temperaturen trotzdem die Klimaanlage ein, droht Dir eventuell sogar ein Klimaanlagen-Defekt!
Keine nassen Gegenstände im Auto lassen
Wenn Du in Deinem Auto nasse Gegenstände hast, geben diese Feuchtigkeit an die Luft ab. Deswegen legen wir Dir folgende Tipps ans Herz:
- Achte darauf, dass Du keine nassen Sachen wie Kleidung oder Regenschirme im Auto lagerst oder sie vor dem Einsteigen wenigstens vorher abklopfst.
- Im Winter solltest Du außerdem Gummifußmatten verwenden Diese können sich im Gegensatz zu Stoffmatten nicht mit Wasser vollsaugen und ganz einfach ausgeleert werden.
- Falls sich allerdings schon Wasser im Innenraum Deines Autos befindet und sich die ersten Anzeichen bemerkbar machen, solltest Du möglichst schnell handeln. Damit Du nicht den Folgen von Feuchtigkeit im Auto ausgesetzt bist, musst Du Dein Auto entfeuchten.
Auto entfeuchten – 5 Tipps & Tricks
Hat sich inzwischen schon Feuchtigkeit im Pkw angesammelt, solltest Du unbedingt das Auto entfeuchten. Von Akuthilfe bis hin zu verschiedenen Hausmitteln – es gibt verschiedene Tipps und Tricks, um die Feuchtigkeit aus dem Auto zu bekommen.
Luftentfeuchter für schnelle Hilfe
Am einfachsten wirst Du die Feuchtigkeit mit einem Luftentfeuchter los. Dieses Hilfsmittel kommt in verschiedenen Formen, Farben und Ausführungen daher. Außerdem wirken Luftentfeuchter wahre Wunder!
- Diese gibt es in Form von Säckchen, die mit kleinen Gelkügelchen gefüllt sind.
- Großer Vorteil: Sie sind wieder verwendbar – einfach auf die Heizung legen und trocknen lassen.
- Du findest Luftentfeuchter auch als Schälchen mit Granulat.
Achtung: Die Luftentfeuchter-Schalen darfst Du auf keinen Fall auf der Fahrerseite oder dem Armaturenbrett platzieren! Warum? Weil sie dort beim Fahren stören und sogar zu gefährlichen Wurfgeschossen bei einer starken Bremsung werden können.
Empfehlung der Redaktion
- Alternativ kannst Du auch etwas Katzenstreu in ein Säckchen umfüllen. Das entzieht der Luft ebenfalls Feuchtigkeit.
- Diese Variante ist allerdings nicht wiederverwendbar: Sobald das Streu einmal vollgesaugt ist, nimmt es keine Feuchtigkeit mehr auf.
Diese Maßnahmen gegen Feuchtigkeit im Auto bekämpfen allerdings nur die Symptome und nicht die Ursache. Um langfristig dafür zu sorgen, dass Du keine Feuchtigkeit im Auto hast, solltest Du also feststellen, woher das Wasser kommt und das Problem beseitigen.
Feuchtigkeit im Auto loswerden: Undichte Stellen behandeln
Um herauszufinden, wo das Wasser ins Auto eintritt, kannst Du ganz einfach etwas davon über das Auto schütten – am besten nicht bei Regen. So siehst Du dann, wo sich das Wasser staut.
- Wenn es an den Wasserabläufen liegt, solltest Du diese gründlich reinigen und anschließend nochmal testen, ob das Wasser nun abgeleitet wird.
- Sind Roststellen der Auslöser, musst Du den Rost entfernen, damit dort kein Wasser mehr eintritt.
- Sobald das erledigt ist, kannst Du Deinen Wagen nochmal mit Rostschutz nachbehandeln. So ist er auch in Zukunft vor Rostbildung geschützt.
- Wir haben Dir bereits verraten, dass ein verstopfter Innenraumfilter die Ursache für Feuchtigkeit im Auto sein kann.
- Du solltest also den Innenraumfilter wechseln – das ist ganz einfach. Wir haben sogar eine Anleitung für Dich!
Hast Du denn selbst schon Erfahrung mit Feuchtigkeit in Deinem Auto gemacht? Woran hat es schlussendlich gelegen? Welche Tipps haben Dir am meisten damit geholfen? Lass es uns doch gerne in den Kommentaren wissen! Wir sind gespannt auf Deinen Bericht.